Author

Karla Schwede

Browsing
Freie Autorin mit einem starken Hang zur Fotografie

Kolumne in Unsere Windhunde, Deutscher Windhund Zucht- und Rennverband, September 2012 – Trotz Facebook existieren nach wie vor diverse Foren, in denen sich Whippetenthusiasten aus allen Winden zum Chatten treffen. Mittlerweile gehen die Threads jedoch nur noch selten in Tiefen, die interessant werden könnten. Alles bleibt in mehr oder weniger flachen Gewässern. Doch bei all der oft zuckersüßen Beliebigkeit blitzen schon seit langem immer wieder Spitzen auf, die genau dorthin pieksen, wo es bei den Whippets offenbar im Argen liegt.

Es gibt Tage, an denen alles stimmt. Die Temperaturen, die Location und das Team. Als hätten sie gewusst, dass wir kommen, hatten die Bauern die Rheinauen gemäht und auf ihnen einen riesigen Teppich aus weichem Heu hinterlassen.

Ich bin immer wieder überrascht, wie Nicht-Whippet-Leute Whippets und ihren Leuten begegnen. Zwischen Neugier und Faszination, Bewunderung und Desinformation decken sie meist die volle Bandbreite ab. Aber das Wort Jagdtrieb holt sie oft schneller aus ihren Träumen, als ein Eimer kaltes Wasser. Neulich auf unserer Lieblingshalde traf ich eine Frau mit einem kleinen Terrier-Mix. Wie oft, wenn sich in totaler Einsamkeit Gleichgesinnte treffen, kamen wir ins Gespräch. Sie machte keinen Hehl aus ihrer Faszination für…

Bisher wollte ich es immer unbedingt vermeiden, meine Fotos mit einem riesigen Signé zu verunstalten. Deshalb setzte ich mein Copyright immer klein an eine passende Stelle. Das Foto bleibt noch das Foto, aber mein Urheberrecht ist gesichert. Es hat allerdings schon mehrfach Momente gegeben, in denen ich kurz darüber nachdenken musste, ob ich überhaupt noch Fotos z.B. auf Facebook veröffentliche. Gerade befinde ich mich wieder mitten in einem solchen.

Samstag Sonne, Montag Sonne – doch als hätte das halbe Ruhrgebiet einen Regentanz veranstaltet, schüttet es ausgerechnet am Sonntag wie aus Eimern. Trotzdem waren die Teilnehmer der CAC-Schau in Gelsenkirchen nicht klein zu kriegen und ließen sich tapfer und wacker nassregnen.

Endlich! Wie eine schwere Bleiplatte lag die Hitze auf der Stadt. An Bewegung war nicht zu denken. Mensch und Tier lagen dahingestreckt wie nasse Säcke. 15 Grad Temperaturabfall sind zwar nichts für den empfindlichen Kreislauf, aber eine Mobilitätsgarantie für Windeier, die über 5 Tage ihre Kräfte sparen konnten.

Irgendwann ist es auch egal, denn beamen geht leider noch nicht. 550 Kilometer nach Donaueschingen und wieder zurück. Am nächsten Tag 1000 Kilometer an die Französische Atlantikküste bolzen – dazu muss man wohl entweder vollkommen stumpf oder von enormer Vorfreude beflügelt sein. Es war wohl eher die Vorfreude, die sowohl die tiefen Löcher in den belgischen Autobahnen, als auch das einlullende Tempolimit in Frankreich einigermaßen erträglich machte.

Das hatten wir doch schon einmal! Nicht in Donaueschingen, aber im Rahmen der Europasieger- und Jahrhundertsiegerschau im Mai 2011 in Dortmund. Heute Europasieger, morgen mit einem sg1 vom Hof gejagt. Der französichen Hündin Fanny Hill du Manoir de la Grenouillere erging es exakt genauso, wie Koseilatas Dust on the Moon im letzten Jahr. Am Samstag erhielt sie vom Frau Nordin den Titel Winner Donaueschingen 2012 und das BOB im Stechen gegen Sobers Lucifer. Am Sonntag schickte sie dann Frau Gadolin mit einem sg aus dem Ring.