Heute soll angeblich der schlimmste Reisetag der Sommerferien 2012 sein. Aber irgendwie werden wir uns schon durchwurschteln und ankommen werden wird auch. Irgendwann. Mono und Mr.Clark waren lange nicht mehr so sauber. Sie riechen wie kleine Pfirsichblüten und haben sich ganz offensichtlich schon auf eine langes Wochenende eingestellt.
Im Mai gab es hier ein Interview mit dem belgischen Whippet-Züchter Bart Scheerens. Die Publikation war und ist nach wie vor ein großer Erfolg. Schon am ersten Tag hatte sie mehr als 300 Leser aus der ganzen Welt. Innerhalb von ein paar Tagen waren Barts Ausführungen weltweit verlinkt und international anerkannte Züchter zollten ihm Respekt für seinen Sachverstand wie auch für sein überzeugtes Festhalten an seinem Weg. Nun sind drei Monate ins Land gegangen und der weltumspannend geplante Wurf aus dem letzten Gefriersperma des legendären Nevedith Rare Rogue und Boxing Helena’s Epos Tesera ist schon fast flügge.
Heiß, heiß, heiß! Bewegung findet nur am frühen Morgen und am späten Abend statt. Der Rest ist Gammeln. Erfrischungen werden zwischendurch gerne genommen. Ein Eiswürfel oder eine Joghurt direkt aus dem Kühlschrank lindern gut. Mono ist ab und zu für einen Tümpel zu haben und sogar Mr.Clark ist gewillt, sich die Pfoten abzukühlen.
Frei nach John F. Kennedy – Frage nicht, was dein Verband für dich tun kann, sondern was du für deinen Verband tun kannst! Wieso Jack, mögen sich da viele fragen: Ich tue doch schon genug. Ich zahle regelmäßig meine Beiträge, melde Coursings, Rennen oder Ausstellungen. Zeit und Geld sind schließlich endliche Güter.
Endlich, endlich haben sich die Bauern dazu hinreißen lassen, die Rheinauen zu mähen. Nun ist die Weltordnung wieder hergestellt, die Lethargie hat ein Ende, das Leben kann weitergehen.
Die Metereologen behaupten ja standhaft, dass dieser Sommer durchschnittlich ein ganz normaler Sommer ist. Durchschnittlich? Das bedeutet wohl, dass der Regen nur ganz lokal uns ärgert und alle anderen verschont. Wie sollten sonst normale Durchschnittswerte zustande kommen. Durchschnittlich hatten wir also am Samstag in Münster nur ein kleines bisschen Regen, das sich allerdings stark zu Ungunsten der Hündinnen mit voller Wucht über die Offene Klasse ergoss.
In weiser Voraussicht, nämlich schon im April, habe ich eine Ferienwohnung in der Pension Ziegelhof in Donaueschingen gebucht. Auf den letzten Drücker vor dem Windhundfestival Donaueschingen ein Zimmer zu bekommen, ist schwierig bis unmöglich, der frühe Vogel fängt also den Wurm. Schon im letzten Jahr habe ich dort genächtigt. Das Zimmer war für mich und die Hunde zwar sehr beengt, das Ausstellungsgelände aber mit dem Auto in ein paar Minuten erreichbar.
Auf unserer unkritsichen Morgenrunde kam uns eine Frau mit einem großen und einem kleinen Hund entgegen. Ich kannte weder sie noch die Hunde, ließ die Jungs also gegen jede Gewohnheit zunächst an der Leine. Man weiß ja nie! Immer weiß ich allerdings, dass mir meine Kontaktlinsen hunderprozentige Sehkraft vorgaukeln. Doch manchmal sind es nicht die Augen, die versagen, sondern das Hirn, das das eigentlich Unmögliche nicht denken will.
Das gab es wohl noch nie auf einer Verbandssieger-Ausstellung: Es waren mehr Sloughis (39) als Whippets gemeldet. Nur 33 fanden am Samstag ihren Weg in den Ring. Erst im September 2011 hatte Marco Sistermann auf dem Gelände des Köln-Solinger Windhund-Sportvereins die Landessiegerschau gerichtet. Am Samstag war er erneut eingeladen, die DWZRV-Verbandssieger 2012 zu wählen. Aber nur Wenige kamen. Viel zu wenige.
Kolumne in Unsere Windhunde, Deutscher Windhund Zucht- und Rennverband, Juli 2012 – Eine meiner ersten Ausstellungen war die Europasieger-Show 2009 in Dortmund. Weniger meine Zeit im Ring, als vielmehr der bemitleidenswerte Bearded-Collie ist mir im Gedächtnis geblieben, der geschlagene vier Stunden auf einem Frisiertisch stand, während ihm sein Handler mehr Haarspray ins Fell pumpte, als ich in einem halben Jahr verbrauchen kann.