The Daily Irrsinn

Wir sind die ganz normalen Irren.

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Wir sind manchmal chaotisch und manchmal sehr organisiert. Wir sind die ganz normalen Irren, die man überall trifft und die ganz normale irre Sachen erleben. Ob mit oder ohne Hunde, der alltägliche Wahnsinn holt uns immer wieder ein.

Wir sind die ganz normalen Irren.
Matschige Gummistiefel

Den Lift nicht auf dem Schirm

„Hach, wie hübsch die Beiden!“ Ein Dame versperrte mir den Weg, als ich mich durch den engen Treppenaufgang eines Parkhauses quetschte. Ich hatte zwei ausgepumpte, vermatschte Whippets am Strick, dreckige Gummistiefel an, eine Kamera um den Hals und in der rechten Hand einen gefühlt fünfzig Kilo schweren Sack mit einem italienischen Spaghettitopf darin. Ich grinste müde:“Ja, danke! Die Hübschen wollen jetzt dringend nach Hause.“ Natürlich meinte ich mich selbst, aber das muss man der netten Dame ja nicht so deutlich vor den Kopf sagen.

Wir sind die ganz normalen Irren.
Seit dem Abend im Jahre 1921, als Geheimrat von Schattenbach mit einem Eimer „Alpinaweiß fein“ die steile Steintreppe kopfüber hinunter stürzte, spukt es in unserem Keller.
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„Sie haben ja auch zu schleppen! Aber sagen sie mal, das sind doch Windhunde?“ „Ja, das sind Whippets. Gerade sehr hungrige Whippets!“ Mono zog mich die Treppe hinunter und mir schwante, dass ich samt Spaghettitopf und Sechtausendeurokamera gleich lang hin schlagen würde. „Mono, warte!“ „Ist ja auch blöd, mit den Hunden auf Ebene 7 parken zu müssen. Warum nehmen sie nicht den Lift auf der anderen Seite?“ Guter Tip, dachte ich, denn den Lift hatte ich nicht auf dem Schirm. „Beim nächsten Mal dann. Tschüss!“

Wir sind die ganz normalen Irren.
Viele Dinge haben noch nicht ihren endgültigen Platz gefunden. Aber das wird.

Shelley Long und die Kleiderstange

Bücher stapeln sich. Das Schlafzimmerfenster blickt noch sehr nackt in die Nacht. Aber immerhin habe ich jetzt einen echten, richtigen Kleiderschrank. Ich war außer mir vor Glück, als ich endlich meine Blusen aufhängen konnte, ohne dass die Stange dumpf auf den Boden durchschlug. Lange, elende Tage fühlte ich mich wie Shelley Long in „Geschenkt ist noch zu teuer“. (Die Szene mit dem Negligé wird Fans dieses Films ein Begriff sein.) Als die Stange dann endlich hielt, war das ein in der Tat weihnachtlicher Moment und besser als jedes noch so kostbare Geschenk. Ich hatte Tränen in den Augen.

Unser Flur ist 11,5 m lang. Viel Platz für Bilder!
Unser Flur ist 11,5 m lang und endet in der Küche. Viel Platz für Bilder. Allerdings werden wir für Hudson eine Bremszone in der Küche einrichten müssen. Er nimmt im Moment noch etwas viel Schwung, wenn es Futter gibt.

Bremszone in der Küche?

In der Küche werden wir für Hudson wohl eine Bremszone einrichten müssen. Durch unseren 11,50 Meter langen Flur kann er nämlich so viel Schwung holen, dass er schon mehrfach seinen Bremspunkt verpasst und stumpf vor den Kühlschrank gerutscht ist. Ich fürchte allerdings, dass eine Sandgrube langfristig keine gute Lösung ist. Hudson wird also wohl oder übel lernen müssen, früh genug den Anker zu werfen. Mono wiederum hatte sehr schnell raus, wie spiegelglatt die Bohlen im Garten sind, wenn das Wetter gewagt hatte, ein paar Tröpfchen Regen zu produzieren. Die dringend nötige Behandlung der Schlinderbahn können wir also ganz beruhigt in den Frühling prokrastinieren.

Was macht die verdammte Katze in meinem Wohnzimmer?

Ein mordlüsterner Badezimmerschrank

Wie erwähnt sind wir die ganz normalen Irren, denen ganz normale menschliche und hündische Missgeschicke passieren. Ein Badezimmerschrank entpuppt sich als katastrophaler Fehlkauf, weil sein Designer nicht damit gerechnet hat, dass der geneigte Käufer eben jenen bei Gelegenheit öffnen möchte, ohne von dem hohen und im Verhältnis viel zu schmalen Möbel erschlagen zu werden. Aber ich weiß, die Gestaltung ist das große Ganze. Wer denkt da schon die schnöde Nutzbarkeit?

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Wir sind die ganz normalen Irren. Sogar der sonst so distinguierte Mono kann sich noch wie ein verrückter Welpe benehmen.

Unaussprechlichkeiten an den Decken

Im Wintergarten hängt nach wie vor ein ganz widerliche Lampe in Ascheneimerform, im Bad eine Unaussprechlichkeit aus den späten Achtzigern. Sie macht einen wunderbar grünen Teint ebenso wie die nackte Glühbirne, die mich jeden Morgen im Eingang blendet. Die Kellertreppe ist eine Todesfalle, vor der wir Gäste besonders am späteren Abend nach viel Wein unbedingt schützen müssen. Deshalb wird die Tür zu den Katakomben immer abgeschlossen sein, damit sie nicht mit der des Gästeklos verwechselt werden kann. Ich darf gar nicht daran denken! Aber das sind Kleinigkeiten. Hauptsache die Whippets können uns ganz entspannt und weich gebettet beim Arbeiten zusehen.

Noch ist unser „Al Fresco“ eine Art Bretterwüste. Aber der Frühling kommt ja bald.
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Freie Autorin mit einem starken Hang zur Fotografie

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