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Der Hund von einem anderen Stern

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Nun wird der Kindskopf langsam erwachsen. Aber nur ganz langsam. Aus dem kleinen Whippet-Knäuel, dass im Juni 2008 zu uns kam, ist ein schicker, kräftiger Rüde geworden. Eine elegante Erscheinung, so viel ist sicher. Doch wie heißt das erste Gebot eines jeden Whippet-Halters? Lass dich niemals täuschen!

Mr. Clark schlurft gelangweilt durch die Landschaft, schnüffelt hier und schnüffelt da. Doch wir Menschen, die ihn begleiten sind auf dem Kiwief. Wir scannen unsere Umgebung, denn wir wissen um die explosive Kraft, die neben uns hertrottet. Nur die Ahnung von den kleinen Haarspitzen am stummeligen Schwänzchen eines eventuell aufspringenden Kaninchens reicht, um in der vermeindlichen Tranfunzel einen Turbo zu zünden, der ihn katapultartig auf Höchstgeschwindigkeit bringt. Das wussten wir vorher, doch wie digital dieser Hund oftmals funktioniert, haben wir nicht geahnt. ON – OFF! ON – OFF!

Brillianter Schauspieler, pestende Pöbelbacke, sanfter Seelenschmeichler

Er ist stur und manchmal sehr dreist. Er kann manipulieren wie kein Zweiter. Er ist verfressen aber dennoch wählerisch. Wir durchschauen sein Schauspiel, aber Fremde fallen regelmäßig auf seine Nummer rein. Ohren zurück, glänzende Kulleräugchen machen und so hungrig gucken wie es eben geht. Seine Statur kommt ihm zu Hilfe, denn ausnahmslos alle Menschen, die keinen Windhund halten, sind davon überzeugt, dass er zu dünn und furchtbar hungrig ist. In dem festen Glauben etwas Gutes zu tun, halten ihm dann wildfremde Wohltäter wie ferngesteuert ein Stück von ihrer Bockwurst vor die Nase. Meistens müssen wir einschreiten, die nett gemeinten Gesten ablehnen und uns in der Folge als grausame Tierquäler beschimpfen lassen.
Es sind eben jene Fremden, die auch ihre Labbis, Huskys oder Dalmatiner zurückrufen, damit sie das „zerbrechliche Wesen“ nicht überrennen. Wenn sich der Zarte dann aber unter wildem Kampfgebrüll ins Spiel stürzt und ihre Hunde nicht nur schwindelig rennt, sondern auch beherzt bis frech ihre Ohren struppig schnappt, dann liegt ihr Weltbild in Trümmern.

Kleinkriminelle in seidigem Fell

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So ruppig er im Spiel mit Artgenossen werden kann, so sagenhaft sanftmütig ist er zu uns Menschen. Er ist im wahrsten Sinne des Wortes eine Seele von Tier. Streichelwütige Kleinkinder duldet er mit ebenso stoischer Ruhe wie fasziniert kreischende Passanten. Den meisten ihm unbekannten Menschen begegnet er freundlich, um manche macht er allerdings höchts arrogant einen Bogen. Welches System dahinter steckt, konnte wir bisher noch nicht ergründen.
Zudem hat er sich uns gegenüber sehr rücksichtsvoll gezeigt, indem er sich als Welpe nicht dem Schadnagen hingegeben hat. Einzig die Armlehne eines Sessel und einige Zeitungen gehen auf sein Konto. Und – ganz erstaunlich – er klaut nicht. Immer wieder klagen Whippetbesitzer über die ausgeprägte kriminelle Energie ihrer Hunde. Sie öffnen Taschen, Dosen oder Kühlschränke. Nicht so Mr.Clark. Theoretisch könnten wir über die Nacht ein Leberwurstbrot auf dem Boden liegen lassen. Er würde es vermutlich nicht anrühren. Doch Gelegenheit macht Diebe und deshalb belassen wir es lieber bei der Theorie. Einzig einer frisch gebackene Waffel würde er nicht widerstehen können. Sei es drum, jeder hat seine Schwächen.

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Nachtrag:

Zum besseren Verständnis sowie zur Illustration der neuen Trendsportart Goldie-Würgen hängt die Redaktion ein weiteres Foto an.

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Freie Autorin mit einem starken Hang zur Fotografie

Comments

  1. bei ruppiger Spielweise sind wir auch ganz weit vorne 🙂 wurden zB kleine Hunde wie Jack Russel Terrier zu Jugendzeiten nur wild gerempelt so sind wir mit wachsender Größe & Alter zum Weitwurf gewechselt…. Die Blicke der anderen Hundebesitzer kann man sich wohl denken…. wollten sie uns grad noch Brot zuwerfen und Dosenfutter schenken (das arme ausgehungerte Tier), sind sie kurz danch damit beschäftigt ihre armen, zarten Terrier vor dem fiesen Rippchen zu retten….
    Ich weiß es, der Schein TRÃœGT!!!!
    Grüße Tine

  2. @Tine
    Mr.Clarks neuestes Hobby ist Golden-Retriever-Würgen. Denen kann man so schön ins Fell und in die Ohren hapsen. Und vor allem – sie lassen sich alles gefallen. Sollte einer dann doch mal fuchtig werden, dreht der [i]Zarte[/i] ein bisschen den Gashahn auf, schlägt einen Haken und sucht sich ein neues Opfer.
    Die meisten anderen Hunde scheinen Spaß daran zu haben, nur die Besitzer fangen bei der Geräuschkulisse nicht selten an zu hyperventilieren.
    Entspannte Grüße
    Doctor Speed

  3. ach was kommt mir das bekannt vor 🙂
    leider komme ich meist nicht dazu davon Bilder zu machen
    amüsierte Grüße
    Tine

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