Ausprobiert

Preview Canon EOS R – Ist die Zukunft spiegellos?

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Jain! Oder besser gesagt, vielleicht irgendwann. Denn heute können die spiegellosen Kameras zwar viel, aber nicht alles. Auf der Photokina 2018 durfte ich mir die neue spiegellose Canon EOS R anschauen. Vollformat, 30,3 Megapixel! Das hört sich super an. Sie hat zudem ein paar brandneue Features, die ich allerdings erst eigenhändig ausprobieren muss, um sie beurteilen zu können.

Das Canon EOS R System: Die spiegellose Vollformatkamera Canon EOS R mit 30,3 Megapixeln, das Canon, das RF 24-105mm f/4 L IS USM, das RF 28-70mm f/2 L USM, das RF 50mm f/1.2 L USM, das RF 35mm f/1.8 Macro IS STM sowie die Adapter für EF-Objektive auch mit Filtereinschub.
Das Canon EOS R System: Die spiegellose Vollformatkamera Canon EOS R mit 30,3 Megapixeln, das Canon, das RF 24-105mm f/4 L IS USM, das RF 28-70mm f/2 L USM, das RF 50mm f/1.2 L USM, das RF 35mm f/1.8 Macro IS STM sowie die Adapter für EF-Objektive auch mit Filtereinschub.

Die EOS R ist eine Schwester, kein Ersatz.

Der Markt ist voll von spiegellosen Kameras aller Klassen. Sie scheinen tatsächlich Schritt für Schritt die durchschnittlichen Spiegelreflexkameras abzulösen. Aber eben nur die durchschnittlichen. Denn noch nicht einmal die neuen Vollformatboliden werden das High End der Spiegelreflexkameras so schnell ersetzen, da sie schlicht nicht das können, was eine perfekte Sportkamera ausmacht. Die Schärfemitführung bei hohen Geschwindigkeiten klappt mit einer spiegellosen Kamera nach wie vor nicht.

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Deshalb bietet Canon die EOS R auch nicht als Ersatz, sondern als Alternative an. Das R-System ist sozusagen eine Schwester, zu der der Spiegelreflexfotograf wechseln kann, wann immer er möchte. Denn ein Adapter erlaubt, alle EF- und EF-S Objektive auch auf der EOS R zu nutzen. Das ist sehr praktisch und spart Geld. Obwohl die neuen Objektive, die zu der EOS R gleich mit produziert wurden ganz sicher nicht ohne sind. Das neue RF 50mm 1:1,2L USM – ich hatte es in den Fingern – fokussiert derart schnell, dass ich ein bisschen blöd geguckt habe. Mein EF 50 mm 1:1,2L – mein dicker Brummer – ist in der Tat langsamer.

Wenn die Finger sich wohl fühlen

Die EOS R fühlt sich toll an. Obwohl die Technik eine deutlich flachere Bauart erlaubt als bei den Spiegelreflexkameras, ist sie keinesfalls fibschig. Sie ist etwa so groß wie die 5Ds R und liegt schwer in der Hand. Ebenso wie die passenden Objektive ist sie gummiert. Das sieht insgesamt sehr hochwertig aus und schützt vor gefährlichen Ausrutschern. In ihr steckt der Sensor der 5D Mark IV, sie hat laut Canon den schnellsten Autofokus überhaupt, ihr Schärfepunkt lässt sich virtuos über das Klappdisplay festlegen und ihre Bedienung ist neu strukturiert. Die muss ich dann mal ausprobieren. Und zwar am liebsten zusammen mit dem neuen 28-70 mm 1:2,0L oder wahlweise dem 50er. Da hätte ich jede Menge Vergleichsfotos aus dem entsprechenden EF Objektiv. Zum Glück habe ich gerade Touchscreen kompatible Handschuhe gekauft habe. Der Winter klopft schließlich schon lautstark. Um die besonderen Lowlight-Fähigkeiten dieser Kamera zu testen, ist die Jahreszeit ja geradezu ideal.

Die Photokina 2018. Mein lieber Schwan, war das voll!
Die Photokina 2018. Mein lieber Schwan, war das voll! Am Canon Stand war kein Durchkommen. Zum Glück hatte ich eine private Führung.

Nur ein SD-Kartenslot. Ja und?

Und, ach herrje, was wurde das breit getreten: Die EOS R hat nur einen SD-Kartenslot. Auf Facebook kommentierte doch tatsächlich ein „Fotograf“, dass er mit nur einem Slot nicht arbeiten könne. Er würde schließlich pro Veranstaltung zwei 128 Gigabyte Medien voll machen. Was fotografiert der gute Mann? Flöhe im Zirkus? Und vor allem, wie lange braucht er für die Nachbearbeitung? Ich werde es nie erfahren und im Grunde ist es auch egal.

Ich fotografiere Momente, die in Bruchteilen von Sekunden unwiederbringlich vorbei sind und niemals wiederkehren werden. In meiner 1DX Mark II steckt immer nur eine große CompaktFlash, weil der zweite Slot für diese sündhaft teuren CFast 2.0 Dinger (eher für Video- als für Fotografen) gemacht ist. Verluste hatte ich noch nie. Ebensowenig wie mit der 5DS R, in der nur ganz selten ein SD-Medium neben der CP steckt. Ich habe teils überaus heikle und wichtige Daten zu sichern. Mir ist noch nie ein Medium kaputt gegangen. Bin ich nun ein Adrenalinjunkie, weil ich nicht doppelt ablege. Also, diese Diskussion ist müßig bis über. Zumal die EOS R Connectivity im Überfluss hat.

Im Rahmen der Photokina 2018 richtete Canon eine Ausstellung aus, in der die Canon-Ambassadors einige ihrer Foto aus der neuen EOS R zeigten. Dazu demnächst mehr.
Im Rahmen der Photokina 2018 richtete Canon eine Ausstellung aus, in der die Canon-Ambassadors einige ihrer Foto aus der neuen EOS R zeigten. Dazu demnächst mehr.

In den letzten Wochen habe ich ein paar Texte über die Canon EOS R im speziellen und spiegellose Kameras im allgemeinen gelesen. Man mag ja einer Marke mehr oder weniger zugetan sein, doch erhebt man das spiegellose Fotografieren an sich zur Religion, dann steige ich aus. Die richtige Technik ist schließlich immer nur die, die man gerade braucht.

Ich hoffe, dass ich die Canon EOS R bald für euch testen kann. Dann gibt es ganz viel Out- und noch mehr Input.

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Hier noch ein paar Keyfacts zur Canon EOS R:

Typ – Spiegellose Vollformat Systemkamera
Zielgruppe – ambitionierte Amateure / Profis
Best for – Studio / Landschaft / Portrait / Architektur / Reportage
Gewicht– etwa 580 Gramm
Sensor – CMOS-Sensor 36 x 24 mm
Pixel effektiv – 30,3 MP
Bildprozessor – DIGIC 8 Prozessor
Objektivanschluss – Objektivadapter EF-EOS R, Objektivadapter mit Steuerungsring EF-EOS R, Objektivadapter EF-EOS R (für Drop-In Filter)
Autofokus  – darauf gehe ich noch ein
LCD-Display – 8,01 cm (3,2 Zoll) Clear View LCD II mit ca. 2.100.000 Bildpunkte
ISO-Empfindlichkeit – Auto 100 – 40.000
Reihenaufnahmen – max. ca. 8 B/s
Kartenschächte – 1 x SD
Akku – werden wir sehen
Connectivity: Bluetooth, WLAN
Best with
 – Weitwinkel-, Superweitwinkel, Portraitobjektive, Makro
My two cent – weiß ich noch nicht

Preis: aktuell rund 2.499,- Euro

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Freie Autorin mit einem starken Hang zur Fotografie

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