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Heute mal inkognito!

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Ich glaube, ich schreibe auch mal einen anonymen Brief. So einen ganz gemeinen, richtig bösen, in dem ich denunziere, beleidige und hetze bis der Arzt kommt. Dann schicke ich ihn an ein paar ausgewählte Leute, die dafür sorgen, dass das Ding ruck zuck in Umlauf kommt. Aber bitte nicht mit der Post. Das ist derart oldschool. Ich will ja nicht als spießige Schrapnelle von vorgestern dastehen. Facebook, Twitter und zack ist das Ding tausendfach geteilt. Er wird die Richtigen treffen, die sich dann gegenseitig beschuldigen, zerfetzen und die Augen auskratzen. Unterzeichnen würde ich wohl mit „The Whippet Revenger“ oder „The Whippet Tyranny“ oder so. Etwas Prägnantes fiele mir schon ein.

Ein laues Lüftchen

Aber so ein laues Lüftchen, wie es gerade in Umlauf ist, zieht doch keine Wurst von Teller. Es bezieht sich zwar auf echte, aktuelle, zugegebenermaßen recht dramatische Vorkommnisse (sowie UW/ Juni 2013, S.53) im DWZRV, doch die Brisanz der ganzen Sache erstickt unter altbackenem, miefigem Staub. Kein Biss, keine Bösartigkeit, kein Potenzial zur echten Intrige. Schade! Wenn der Verfasser des unten stehenden Textes sich schon aufschwingt, der Öffentlichkeit sein recht eingeschränktes literarisches Repertoire in Form eines Rätsels darzubieten, dann hätte er* seine Chance richtig nutzen müssen.

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Denn er hätte sich zumindest ein knackiges Pseudonym zulegen können. Eines, das die Fantasie seiner Leser so richtig ankurbelt und länger nachhallt, als der Murks, mit dem er Papier und Portogebühren verschwendet. Zorro, Darth Vader, den Schakal, Räuber Hotzenplotz und Jabba the Hutt kennt jeder. Oder die Jungs in Das Leben des Brian. Obwohl Judäische Volksfront bzw. Volksfront von Judäa in unserem Falle nicht griffig genug und geografisch recht weit daneben wäre.

Mono kaum zu erkennen
In disguise – Mono ist kaum zu erkennen, finde ich.

Mal richtig auf den Klotz gehauen

Mit einem coolen Namen hätte er rhetorische Schwächen locker wieder herausreißen können. Doch an die fiesen und total durchgeknallten Riddler und Joker kommt er in Lichtjahren nicht heran. Die Namen der richtig bösen Bekloppten fallen also aus. In Anlehnung an einen absolut brillianten Gary Oldman in Das fünfte Element hätte ich Zorg ganz großartig gefunden. Der Name bleibt abstrakt und dennoch schwingt das hinterhältig Gruselige mit. Nur leider ist für diesen Namen die Geschichte zu dünn. Im Plot ist Zorg schließlich der Vollstrecker des Bösen an sich. Der Autor des Rätsels um die Vorgänge im DWZRV scheint hingegen sehr kleinkarierte Züge zu haben und fern davon zu sein, die Weltherrschaft anzustreben. Aber das wäre doch mal ein echtes Ziel. Nicht so ein Kleinklein.

Besser mal richtig auf den Klotz hauen, denn die geneigte Community möchte sich amüsieren oder zumindest schmunzeln, wenn sie ungefragt und ohne Aufforderung mit Pamphleten dieser Art belästigt wird. Doch wer sich nicht traut, seine Birne für so ein harmloses Blättchen hinzuhalten und zudem noch zu fantasielos ist, sich einen griffigen Künstlernamen auszudenken, hat keinen Platz in der Riege der genialen Bösewichte und Intriganten verdient.

* Ich habe mir die Differenzierung er/sie gespart. Theoretische könnte der Autor natürlich auch eine Frau sein.

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Freie Autorin mit einem starken Hang zur Fotografie

5 Comments

  1. Oha, Ernst Kasper scheint nicht grade das hellste Licht auf der Torte zu sein!
    Anonyme Briefe per Post, wie langweilig ist das denn?

  2. Auch auf dem Monarchenhügel ist ein Preisausschreiben angekommen : Hut ab für so viele Portogebühren, wären als Spende für die Hochwasseropfer erträglicher gewese !!

    • Ich frage mich, wie viele Exemplare der Verfasser wohl verschickt hat. Offensichtlich weiß er/sie nicht, wie man sich anonym im Netz bewegt, sonst hätte er/sie sich die Investition in das Porto wohl gespart. 🙂

      Entspannte Grüße

  3. Es fehlt in beiden Beispielen die Antwortmöglichkeit
    dä) Beide müssen für ein halbes Jahr auf die „stille Treppe“ .

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