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Am Rande der WM 2018 – Ballspielen will gelernt sein!

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Nun ist es klar! Frankreich spielt im Finale der Fussball WM 2018 gegen Kroatien. Sowohl die Vorrundenspiele, als aus die Viertel- und Halbfinale haben uns eindrücklich gezeigt, dass sogar die hoch bezahlten Profis hin und wieder neben den Ball treten, obwohl sie den ganzen Tag nichts anderes tun, als das Treffen desselben zu üben.

In den letzten Monaten war Ballspielen mit den Hunden so gut wie unmöglich, entweder weil wir im hohen Gras keinen Platz hatten oder weil es definitiv zu heiß war. Gestern morgen hatten wir endlich mal wieder ideale Bedingungen: Viel Platz und 15 Grad.

Danny ist ein Meister auf Champions League Niveau. Erstaunlich, wie hoch der ansonsten sehr faule Hund springen kann, wenn er einen Ball fangen will.
Danny ist ein Meister auf Champions League Niveau. Erstaunlich, wie hoch der ansonsten sehr faule Hund springen kann, wenn er einen Ball fangen will. Dennoch sitzt bei ihm nicht jeder Versuch.

Verlagerte Interessen und die grobe Kelle

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Mono machte mir deutlich, dass seine Interessen eher beim Mäusesuchen liegen, aber Danny und Hudson musste ich nach kurzer Zeit vor sich selbst schützen. Wenn ein energiegeladener Jungwhippet wie Hudson das zweite Mal in seinem Leben überhaupt einem Ball hinter jagen darf, dann kann ihn das motorisch wie geistig dezent überfordern. Und wenn ein vierjähriger Kraftbolzen namens Danny im Wahn dazwischen geht, dann muss ich doppelt aufpassen. Zumal Danny gerne die grobe Kelle schlägt, den Zwerg also ansatzlos aus dem vollem Lauf aufs Kreuz legt. Dann prallen quasi dieser schmerzfreie, baumgroße Kroate und der kleine Schönspieler Messi aufeinander. Muss ja nicht sein.

Das erste Mal durfte Hudson letzten Monat auf einem spiegelglatt gemähten Poloplatz einem dazu passenden Ball jagen. Zwei, drei Mal und dann war Schluss. Vor dem sechsten Lebensmonat sind nämlich die harten Bremsmanöver, die das Bällewerfen mit sich bringt, gar nicht gut für die noch weichen Gelenke. Deshalb hat Hupsi so gut wie keine Ballerfahrung. (Meine Gedanken zu den Fotos entnehmt bitte den Bildunterzeilen.)

Die Pfoten-Augen-Maulkoordination

Nun ist Hudson sechseinhalb Monate alt und darf im Grunde alles. Der Versuch macht also klug und die tiefen Wühlmauslöcher auf unserer Halde kennt er ohnehin wie seine nicht vorhandene Westentasche. Dennoch fordert der Vorgang „Gucken, Rennen, Bremsen, Fangen“ viel Aufmerksamkeit und Übung. Danny war erstaunlicher Weise von klein auf ein Meister darin. Hupsi braucht wohl noch ein wenig Zeit, bis die Pfoten-, Augen-, Maulkoordination perfekt kalibriert ist. Aber wild darauf ist er. Das steht außer Zweifel. Dennoch werde ich ihn ganz sicher nicht zu einem Balljunkie erziehen.

Nebenbei sei bemerkt, dass Hupsi am Mittwoch sein Iliosakralgelenkt und zwei Halswirbel fachmännisch wieder in richtige Position gebracht wurden. Zum Glück gehen wir in der nächsten Wochen noch einmal zu Kontrolle. Ich bin fast sicher, dass wieder zumindest ein Halswirbel fällig ist.

Lasst euch nicht irre machen!

Hierzu, also zu den Wirbeln und Gelenken, gibt es – ein bisschen Off-Topic – noch einiges zu sagen: Als ich während unseres Spaziergangs an besagtem Mittwoch bemerkte, dass Hupsi die typischen Schmerzen beim Strecken hatte, fiel mir ein, dass mein Veterinär neuerdings eine Physiotherapie angeschlossen hat. (Die tolle Dame, bei der ich mit Mono war, ist leider nie spontan frei.) Ich rief also sofort dort an. Man sagte mir, dass ich zunächst in die Klinik müsste, um zu checken, was mit Hupsi wirklich los ist und unter Schmerzen würde sie ohnehin nicht behandeln. Er bräuchte auf jeden Fall ein Schmerzmittel. Ähm? Ja, danke für’s Gespräch.

Zum Glück traf ich auf dem Weg zum Parkplatz Liane, Hupsis und Danny Züchterin, die mir einen Kontakt ganz in der Nähe nennen konnte. Zehn Minuten Autofahrt, ein Anruf und ein unglaublich nettes Gespräch später war Hupsis Iliosakralgelenk wieder drin. Kein Check-Up in der Klinik, kein Schmerzmittel, kein Röntgen, keine Röhre. Nur ein paar sanfte Handgriffe der Osteophatin und mein kleiner Chaot war wieder schmerzfrei. Bestens! (In der Unterzeilen der Fotos oben beschreibe ich die Symptome. Die Fotos sind von Mittwoch.)

Hupsi steht mehr rum, als dass er läuft. Das ist auch sehr ungewöhnlich.
Hupsi steht mehr rum, als dass er läuft. Das ist auch sehr ungewöhnlich.

Wer seinen Hund gut kennt, wird sehr schnell bemerken, wenn irgendetwas nicht stimmt. Wenn ein Whippet offensichtlich bewegungseingeschränkt ist und Schmerzen zeigt, sollte man das niemals auf die leichte Schulter nehmen. Doch oft ist es nur ein Wirbel oder das dumme ISG. Hätte ich nicht mittlerweile zehn Jahre Erfahrung mit den durchgeknallten Weberknechten, hätte ich mich ganz sicher in die Klinik aufgemacht und mit Hupis das volle Programm abgespult. Das wäre ein unnötiges und vor allem sehr teures Programm geworden. Die Osteopathie – wie im aktuellen Fall – und die Physiotherapie hingegen können sanft und schnell Schmerzen wegpusten und einen geraden Hund in die Welt entlassen.

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Offene Wunden, Erbrechen, Durchfall, Vergiftungen, innere Erkrankungen und ähnliches gehören natürlich zum Tierarzt, aber motorische Einschränkungen können Osteo- und Physiotherapie oft wunderbar lösen. Also, lasst euch nicht irre machen.

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Freie Autorin mit einem starken Hang zur Fotografie

1 Comment

  1. Ein toller Artikel mit noch besseren Bildern 🙂 besonders Hudsons Bewegungsstudie mit dem Ball!

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