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Die sind teuer!

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„Oma, was sind das für Hunde?“ „Das sind Windhunde. Die sind teuer!“ Ich war mir sicher, dass der kleine Junge seine Oma nicht nach dem Preis der Hunde fragen wollte, sondern nach ihrer Bezeichnung. Die hat er bekommen und gleich dazu: „Kommt nicht in die Tüte!“ Denn Oma betonte teuer so, als sei ihr Enkel unbelehrbar. Widerspruch undenkbar.

Warum hält sich das Gerücht eigentlich so hartnäckig? Windhunde sind teuer! Das höre ich ständig. Offenbar hängt ihre Aura immer noch an ihrer Geschichte. Die Begleiter der Könige, des Adels und der reichen Großgrundbesitzer. Vordergründig sind zwischen 1.000 und 2.500 Euro (immer aus VDH-Zucht wohlgemerkt, oder analogen Verbänden im Ausland, über etwas anderes rede ich hier gar nicht) für einen Whippet, Greyhound, Irish Wolfhound oder Saluki natürlich nicht wenig. Dafür muss oben genannte Oma lange stricken.

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Doch ein Welpe von einer dieser entsetzlichen Hundefarmen ist mit 500,- Euro auch nur auf den ersten Blick deutlich günstiger. Gerade noch in der Nachbarschaft erlebt: Zwei Wochen nach Kauf bricht der kleine Wurm, in diesem Fall der obligatorische Labbi, zusammen, weil er alle Krankheiten der Welt am Hals hat. Dafür, dass er ihn so gerade über den Berg gepäppelt kriegt nimmt der Tierarzt dann rund 1.200 Euro. Macht nüchterne 1.700 Euro. Das finde ich wiederum teuer, weil die Tat an sich, also den Hund dort gekauft zu haben, idiotisch ist. Aber genau diese Leute werden wohl nie verstehen, dass ein gesunder Hund mit gesunden Eltern auf lange Sicht günstiger ist.

Neuerdings lebt hier eine junge Schäferhündin. Vom Tierschutz aus Sonstwoher nach Deutschland geschafft. Sie wurde wohl schon mit 8 oder 9 Wochen komplett durchgeimpft und als 15 Wochen alt deklariert, damit sie importiert werden darf.

Ihre neue Besitzerin hat den letzten Monat in der Klinik verbracht, weil die Kleine mit einem massiven Impfschaden kollabiert ist. Nun steht sie vor einem Berg von Rechnungen. Toll! Sowas liebe ich. Diese Tierschützer sind nicht besser als die Vermehrer, die Saugwelpen aus einem dreckigen Kofferraum verhökern.

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Aber jetzt mal abgesehen von diesen wie ich finde auch hausgemachten Problemen, ob man nun einen Whippet oder einen Mischling aus dem Tierheim hält, die laufenden Kosten sind die gleichen. Futter, Impfungen, Steuern, Versicherung bekommt man nicht umsonst. Wer allein den Anschaffungspreis im Auge hat, der denkt nicht weiter als von hier bis um die Ecke.

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Freie Autorin mit einem starken Hang zur Fotografie

8 Comments

  1. Chris Horstkamp Reply

    Hallo Karla!

    Sehr schön gesagt! Danke, dass Du nicht nur die Vermehrer, sondern auch die Massenimporteure angesprochen hast. Die entweder viel zu früh die gesundheitlich angegriffenen Welpen impfen lassen – oder ohne Impfung einschleusen. Was der Grund für wieder deutlich häufiger auftretende Krankheiten ist, wie Staupe, Parvovirose oder Zwingerhusten…
    Kleine Anmerkung zum Anschaffungspreis: Natürlich ist der nur ein Teil der Kosten, die für die Hundehaltung anfallen, und auch nicht der größte. Dennoch sollte man auch (oder gerade ?) einen VdH- Züchter danach fragen dürfen, ohne gleich als „schorrig“ oder „ungeeignet“ abgestempelt zu werden…

    Wie immer freue ich mich auf den nächsten Beitrag!
    Schönen Sonntag und beste Grüße

    Chris

  2. Manchmal fehlen mir die Worte, da werden Hunde zu einem Preis von 1.200,00 € angeschafft, gekauft aus einer Garage, Mischung aus Labrador / Weimaraner, die Hündin bekommt 2x jährlich Welpen, aber im gleichen Atemzug werden VDH – Züchter als geldgierige Vermehrer beschimpft. Hunde werden für 900,00 € über ebay-Kleinanzeigen erworben, aber VDH -Züchter sollen Vermehrer sein. Die Menschen merken die Einschläge nicht mehr! Und sind unheimlich überrascht, wenn das ebay-Schnäppchen mit 8 Monaten unter HD 3. Grades leidet und sich der Verkäufer nicht für zuständig hält. In der Bevölkerung hält sich hartnäckig die Mär, dass Züchter gewissenlose, grausame, ausbeuterische Gauner seien, die auf dem Rücken der Tiere ihren Lebensunterhalt verdienen. Diese Mär wird oft unterschwellig von Tierschutzvereinen, Tierschützern und den sogenannten Hundezeitschriften gefördert. Warum eigentlich? Und was soll der Begriff „Hobbyzüchter“ kolportieren? Kaufe ich mein neues Auto auch bei einem Hobbybastler? Wie kommt Mensch darauf, dass meine bei Züchtern geborenen Hunde dort weniger liebevoll behandelt wurden als die Garagenhunde? Hin und wieder wünsche ich mir, dass es Markenschutz für Begriffe wie Stammbaum, Züchter, Papiere gebe. Wäre es nicht so absonderlich, dann müsste man sich kringeln vor Lachen, da Leute offensichtlich betrogen werden wollen, ein Stammbaum selbst gefertigt vom Verkäufer des Welpen am PC und dieser Stammbaum wird vom Kunden vorgelegt, um eine Zuchtzulassung zu erhalten. Klappte nicht :-).

  3. Jochen Gros Reply

    Ach wie wahr.
    So ging´s mir leider mit meiner aus Spanien adoptierten Galga-Welpen.
    Zu früh durch-geimpft damit sie in der Fuhre mitfahren konnte.
    Dann stellte sich nach einem endlosen Diagnose-Marathon raus das Sie hypophysäres Cushing hatte, welches wir dank chinesischer Naturheilkräuter vom 15-30-minütigen Pinkeln auf 4 Stunden strecken konnten.
    Kaum war das im Griff brach Sie sich zu allem Unglück den Lauf vorne rechts-> Sie bekam ne Platte und ´nen Marknagel aus Titan.
    4 Monate später entfernten wir die Titan-Teile und kastrierten Sie zeitgleich um wenigstens 1x etwas günstiger zu kommen.
    Und durch die Hormonumstellung wurde der Hypophysentumor (Cushing) wenigstens zur Strecke gebracht und wir hatten 6 wunderbare Monate vor uns…..bis ihr Gelenk vorne links und die Ohrspitzen dick wurden und Sie sich nicht mehr bewegen konnte und ich dachte ich gehe mit ihr auf Ihre letzte Reise…..zum Tierarzt…
    Der Tierarzt testete die Blutwerte und alles schien recht normal….Sie bekam Cortison und war 6 Stunden später wie neu….und pinkelte dafür wieder halbstündlich.
    Hd-Röntgen und eine weitere Untersuchung später: Sie hat nach verschwinden des überschüssigen körpereigenen Cortisols (bedingt durchs Cushing, wirkt wie Cortison) eine Autoimmume Reaktion in allen Gelenken, auch Autoimmunbedingte Polyarthritis genannt.
    Viele Intensive Recherchen von mit später habe ich ein Medikament entdeckt, welches nicht teuer ist und die Bildung der Antikörper verhindert welche für die Entzündungen zuständig sind….nach Umstellung vom Cortison auf Azathioprin geht´s meiner Laska wieder super und hat seitdem keine Nebenwirkungen mehr 🙂 Kosten dieser Odyssey -> locker über 3500€.

    Der einzige Nachteil dieses Medikamentes: Impfen unmöglich, dadurch sind Reisen ins Ausland ebenfalls gestrichen

    Die 300€ Adoptionsgebühr bekam ich übrigens erstattet.

    Würde ich nochmals Adoptieren???
    SO NICHT MEHR !

    • Jochen Gros Reply

      Ach so, ich bezahl lieber über 1000€ für einen Welpen wie bei meinen 3 kerngesunden Whippets, deren höchste Kosten bisher Impfen und Kastration waren

      • Ach du Drama! Was für ein Horror! Auch ein Hund von einem verantwortungsvollen Züchter kann krank werden. Aber das ist ja die volle Breitseite. Wir hatten bisher nur Wunden zu versorgen. Bis auf Mr.Clarks Wochenende in der Klinik nichts dramatisches. Sein plötzlicher Tod war ja nicht vorauszusehen.

        Entspannte Grüße

  4. Ja, auch ein bei einem Züchter gekaufter Hund kann erkranken. Aber als Kunde habe ich bei Züchterkauf Rechte, die ich ausüben kann. Diese Möglichkeit habe ich nicht bei Hobbyzucht. Und bei Züchterkauf habe ich auch einen Verband, an den ich mich wenden kann. Einmal habe ich einen kranken Hund behalten, die Versorgung kostete mich den Preis eines Mittelklassewagens, sehr viel Zeit und führte mich sehr oft an die Grenze der Verzweiflung. Danach habe ich mir geschworen, dass ich beim nächsten Mal den Hund zurückgebe. Ja, es gab ein nächstes Mal und ich habe den Hund zurückgegeben. Vom Züchter habe ich sehr viel Unterstützung erhalten. Trotzdem war die Trennung von diesem Hund unbeschreiblich hart. Ob er noch lebt? Nein. Tue ich es wieder? Ja. Jeder muss selbst entscheiden, was er leisten kann. Trotzdem brenne ich für die Rückgabe des Hundes, der sehr besonders war, in meinem eigenen Fegefeuer. Seinetwegen war ich sehr nahe die Hundehaltung aufzugeben. Wie gesagt, es muss jeder selbst entscheiden

  5. Im Bereich der Windhunde mag seitens des VDH ja alles im Lot sein. Ich bin nur Hundehalter und interessiere mich nicht für irgendwelche Vereine oder Verbände. Aber wenn ich immer wieder über die üblichen Geschichten von z.B. Schäferhunde mit HD oder all die Hunde ohne Schnauze mit Atemproblemen und verkümmerten Wirbeln lese, dann bin ich mir nicht so sicher ob die Mitgliedschaft in einem Verband ein Gütesiegel ist. (lasse mich aber gerne belehren!)

    Für mich stehen an erster Stelle das Wesen des Tieres und der persönliche Kontakt zu dem Züchter oder Vermittler (z.B. der Pflegestelle). Sicher kann man auch diesen Menschen nur vor den Kopf schauen, aber wenn ich alleine schon die Möglichkeit habe mir die Tiere vor Ort in ihrer natürlichen Umgebung anzusehen, dann ist das schon viel wert. Wenn man zudem (z.B. bei bereits vorhandenen Tieren) erst einmal einen Probebesuch mit dem Tier seiner Wahl bei sich zu Hause machen kann, hinterlässt auch das einen guten Eindruck. Ein vernünftiger Vertrag versteht sich von alleine!

    Auf die ganzen Vollidioten (meine Meinung!) die Tiere aus dem Kofferraum kaufen, möchte ich gar nicht näher eingehen! So lange es eine Nachfrage gibt, so lange wird es auch ein Angebot geben. Diese Menschen sind unbelehrbar und machen sich nicht ansatzweise irgendwelche Gedanken. Bei diesen Menschen steht das Schnäppchen im Vordergrund und dieses wird genauso wieder entsorgt wie die alte Waschmaschine – hat ja nicht so viel gekostet. Diese Geiz-ist-Geil Mentalität breitet sich meiner Meinung nach auch leider immer weiter aus.
    LG Wolfhart

  6. Wolfhart, natürlich ist in den Verbänden nicht immer alles Gold, was glänzt. Aber immerhin unterliegen die Züchter dort rudimentären Regeln. Für mich ist der Charakter des Hundes das wichtigste. Ich habe Mono und Danny nicht ohne Grund wegen ihrer wunderbaren Mütter ausgesucht. Und natürlich, weil ich beide Züchterinnen gut kenne und weiß, wie gut es den Hunden dort geht. Aber das eine ist ja untrennbar mit dem anderen verbunden. Ich würde meine Wahl nie wieder anders treffen.

    Entspannte Grüße

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