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Crowdfunding statt Spartopf?

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In den letzten Monaten beobachte ich immer wieder, dass hauptsächlich auf facebook zu Spenden aufgerufen wird. Generell habe ich nichts gegen Crowdfunding. Denn oft genug kommen Menschen unverschuldet, nach Naturkatastrophen oder nach Unfällen in Notsituationen, die sie nicht aus eigener Kraft meistern können. Dann ist ein öffentlicher Aufruf mit der Bitte um Hilfe sinnvoll und gut. Wenn viele Menschen nur ein bisschen spenden, kann schließlich sehr schnell eine riesige Summe zusammenkommen.

Sauer aufgestoßen ist mir allerdings in letzter Zeit, dass immer öfter zu Spenden aufgerufen wird, wenn ein Hund aus der weiteren Community in eine Situation kommt, die seinem Halter hohe Kosten verursacht –  eine schwere Verletzung z.B. oder eine langwierige medizinische Betreuung.

Moralische Keule

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Nicht die allgemeine Hilfsbereitsschaft kratzt mich, sondern die Tatsache, dass die Allgemeinheit quasi moralisch genötigt wird, Kosten zu tragen, die der Halter eines Hundes grundsätzlich aus seiner eigenen Tasche leisten können muss. Kann er das nämlich nicht, dann hätte er sich keinen Hund anschaffen dürfen. Oder hätte angesichts einer wackeligen finanziellen Situation vorsorgen müssen. Eventuell mit einer OP-Versicherung oder ähnlichem.

Hektischer Aktionismus

Darüber hinaus ist der hektische Aktionismus in Sachen Spendensammeln einerseits natürlich rührend, andererseits in meinen Augen ein falsches Signal. Denn je öfter im kleinen oder mittelgroßen Kreis die Community für die Behandlungskosten eines Hundes aufkommt, desto selbstverständlicher scheint es. Menschen, die die Anschaffung eines Hundes aus finanziellen Gründen zuvor vielleicht gescheut haben, werden sich schon im Vorhinein an die weiche Allgemeinheit anlehnen: Och, wenn hohe Tierarztkosten kommen, dann gibt’s halt ein Crowdfunding. Ich kenne genug Mehrhundehalter, die Spartöpfe angelegt haben. Nur für den Fall. Und die ihre Spartöpfe knacken mussten, weil der Fall dann plötzlich da war. Keiner von ihnen wäre auf die Idee gekommen, die Community anzuzapfen. Warum auch?

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Es wird immer Umstände akuter Not geben, in denen Hilfe in jeder Hinsicht angebracht ist. Aber verlassen sollte man sich auf die Crowd nie. Sie wendet sich schneller ab bzw. etwas anderem zu, als man gucken kann. Den Beinbruch seine Hundes sollte also jeder selber wuppen können. Just my two cent.

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Freie Autorin mit einem starken Hang zur Fotografie

3 Comments

  1. Und wie ist das mit Menschen, die 2 Hunden die im Wald ausgesetzt werden sollten weil die „Besitzer“ die Arztkosten nicht tragen und etc. nicht mehr wollten, gerettet und aufgenommen hat, obwohl es selbst finanziell schwer ist? Sollte er die Hunde ihrem Schicksal oder sogar sterben lassen? Tierheime waren überfüllt und hatten abgelehnt!

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